Esalen-Massage für Parkinson-Patienten
Die Esalen-Massage, auch als „Kunst der bewussten Berührung“ bezeichnet, wurde in den vergangenen fünfzig Jahren am Esalen-Institut in Kalifornien entwickelt und ist vor allem in den USA verbreitet. Typisch für diese Massageform ist eine sanfte, strukturierte Berührungsabfolge am ganzen Körper: Langanhaltende Dehnbewegungen, leichtes Wiegen und eine tief gehende Strukturarbeit im Muskelgewebe gehen einher mit Handgriffen, die den Körper in einen energetisch ausbalancierten Zustand überführen sollen. Dabei bedingen lange, langsame Streichungen über den ganzen Körper einen intensiven Kontakt. Auf diese Weise sollen sich mentale und emotionale Blockaden erspüren lassen, die sich oft unbewusst in Körperhaltungen und Bewegungen widerspiegeln. Eine Esalen-Massage soll letztlich dabei helfen, das alltägliche Gedankenkreisen, Ängste und Stress hinter sich zu lassen und einzutauchen in ein Gefühl von Geborgenheit, innerem Frieden und Lebensfreude. Sie wird den direkten Massageformen zugeordnet.
Warum die Esalen-Massage bei Parkinson hilft?
Eine Esalen-Massage bewirkt im Einzelfall diverse Verbesserungen des körperlichen, energetischen und emotionalen Empfindens und ein positives Erleben des eigenen Körpers. Ziel ist es, die Eigenwahrnehmung zu intensivieren, ein Körperbewusstsein zu schaffen – ein gerade für chronisch Kranke wichtiges therapeutisches Anliegen. Punktgenaue Berührungen bei der Behandlung schärfen die Sensoren des Körpers und führen zu einer harmonischen Balance. Auch lassen sich häufig die für eine Parkinson-Erkrankung typischen muskulären Blockaden und Verspannungen auf diesem Weg lösen. Diese Esalen-Massagetechnik soll sich nicht zuletzt für Menschen eignen, die unter chronischen Nacken- und Rückenschmerzen leiden und unter Schlafstörungen leiden.
Die Methode
Esalen ist eine Ganzkörpermassage. Sie besteht aus leicht fließenden Streichungen über dessen gesamte Länge, passiven Gelenkbewegungen und tiefer Strukturarbeit an Muskeln und Gelenken. Sanfte, wiegende Bewegungen, verbunden mit Aktivitäten zum energetischen Ausgleich erfolgen im Einklang mit der Atmung, auf die ebenfalls geachtet witd. Im Unterschied zur Sport- oder klassischen Massage wird nicht geklopft und kaum geknetet. Eine Behandlung dauert mit Vorgespräch rund 90 Minuten. Es wird mehr Öl verwendet als bei einer klassischen Massage, allerdings weniger als bei Lomi Lomi. Die Esalen-Massage weist noch eine Besonderheit auf: So integriert sie im Optimalfall – den entsprechend geschulten Therapeuten vorausgesetzt – weitere Methoden und Techniken der Körperarbeit. So finden sich Elemente aus dem Feldenkrais, der Trager-Methode, der Cranio-Sacral-Therapie, Tiefengewebe-Arbeit, Rolfing-Technik und der Akupressur.
Kosten
Die bisher beschriebenen Wirkungen erfüllen nicht die Nachweiskriterien im Sinne der evidenzbasierten Medizin und wurden bislang auch nicht entsprechend publiziert. Demzufolge sind Kosten einer solchen Anwendung hierzulande selbst zu tragen.
Weiterführende Informationen
Die Esalen-Massage wurde in den 1960er Jahren am Esalen Institute in Big Sur in Kalifornien entwickelt. Der Name stammt von den Esselen-Indianern, die früher in dieser Region lebten. Die Massage basiert auf der klassischen schwedischen Massage und wurde durch Elemente verschiedener Körpertherapien ergänzt. Die Esalen-Massage ist insbesondere in Frankreich auch als „Massage Californien“ bekannt. Einige Esalen-Schüler begründeten eine eigene Technik, die „Art of Touch“ genannt wird.