Startseite » Informieren » Nicht-medikamentöse Behandlungen » Entspannung und innere Balance » Klangtherapie
Klangtherapie für Parkinson-Patienten
Klangtherapien zählen zu den alternativmedizinischen Behandlungsangeboten, bei denen mit akustischen Schwingungen gearbeitet wird, also Tönen, Geräuschen, Musik und diversen Schallquellen als Sendern. Eine Motivation für die Anwendung klangtherapeutischer Methoden ist, dass sich über das Hören unterschwellig Gefühle und Empfindungen beeinflussen lassen. So sollen die Klänge beruhigen, harmonisieren und entspannen. Klangtherapeutische Anwendungen werden unter anderem bei Stress empfohlen. Die bekannteste Form der Klangtherapie ist die Klangschalenmassage. Dabei liegt man eine Zeitlang auf dem Bauch, dann auf dem Rücken. Unterschiedlich große Klangschalen werden bestimmten Chakrapunkten, also Energiezentren zugeordnet. Mit einem Klöppel werden die Schalen so lange sanft angeschlagen, bis die Schallwellen gestörte Energiefelder aufgelöst haben und den ganzen Körper durchfluten – so die Theorie.
Warum Klangschalenmassagen bei Parkinson helfen?
Kein anderes Organ spricht auf so minimale Impulse an wie das Ohr: Bevor wir geboren werden, nehmen wir die Welt bereits akustisch wahr. Klang kommt auch in der Therapie vieler Beeinträchtigungen eine große Bedeutung zu. Schon Pythagoras behandelte mit Musik die Schwermut. Ziel einer Klangtherapie ist es stets, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und schöpferische Energien freizusetzen. Hier findet sich ein – wenngleich unspezifischer – Anker zu Behandlungszielen auch bei der Parkinson’schen Erkrankung.
Die Methode
Gemäß der fernöstlichen Philosophien ist der Mensch erst dann in der Lage, sein Leben frei, kreativ und Glück empfindend zu gestalten, wenn er mit sich und seiner Umwelt im „Ein-Klang“ steht. Bei der Klangschalenmassage werden speziell gefertigte Klangschalen verschiedener Grundfrequenz und unterschiedlicher Größen auf den bekleideten Körper aufgesetzt und angeschlagen, angerieben oder direkt über den Körper gehalten, ohne ihn zu berühren. Auf diese Weise überträgt sich der Schall des erzeugten Tons auf den Körper. Feinste Vibrationen erfüllen ihn, wodurch sich Verspannungen lösen sollen. Den Klang im Körper, das Vibrieren spürt man als leichtes, angenehmes Kribbeln. Da unser Organismus zu etwa 80 Prozent aus Wasser besteht, übertragen sich die Schwingungen über dieses Medium – bis in jede Zelle. Gleichzeitig lauscht man dem sich entfernenden Klang nach und hört sich in die Stille hinein – ein heute seltenes Erlebnis. Eine solche Massage dauert etwa eine Stunde, und man sollte sich die Zeit und Ruhe dafür nehmen.
Kosten
Letztlich ist unbekannt, wie Klänge im Körper eigentlich wirken – auch wenn die meisten Menschen etwa eine Klangmassage als wohltuend erleben. Es gibt allerdings keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass die Schwingungen bestimmter Töne einer Klang¬massage gestörte Energieflüsse über die Körperchakren harmonisieren und sie positiv beeinflussen. Entsprechend werden Kosten nicht erstattet. Forscher zeigten allerdings, dass man durch Klänge in den sogenannten Alphazustand gelangen kann: Hier erzeugt das Gehirn Ströme von etwa acht bis zwölf Hertz. Man ist dabei geistig wach, befindet sich aber in einem Entspannungszustand voller Ruhe und Harmonie, der Kreativität und Fantasie anregt. So fallen Problemlösungen leichter, denn beide Gehirnhälften sind aktiv.
Weiterführende Informationen
Der Ursprung der Klangschalen wird in Indien und im Himalaya vermutet, im Gebiet des heutigen Tibet. Über Alter und ursprüngliche Verwendung der Klangschalen gibt es lediglich Spekulationen. Die handwerkliche Fertigung der Schalen wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast völlig aufgegeben. Im Westen entstand jedoch in den 1980er Jahren die Überzeugung, dass es sich bei den tibetischen Metallschalen um Klangschalen handelt, die sich zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens zum Klingen und Schwingen bringen lassen. Dass die Klangtherapie eine uralte buddhistische Methode sei, was häufig in der westlichen Heiler- und Esoterik-Szene behauptet wird, lässt sich hingegen nicht belegen.