Lomi-Lomi-Nui für Parkinson-Patienten

Die traditionelle hawaiianische Massage Lomi Lomi Nui hat zum Ziel, Körper und Geist zu reinigen. Sie stammt aus der traditionellen Heilkunst der Inselgruppe und ist Teil der sogenannten Kräuterheilkunde. Der Name bedeutet „einzigartiges, starkes Kneten“ und eben das beschreibt sehr gut die Herangehensweise, die – zumindest in der ursprünglichen Form – eher an klassische therapeutische Körperbearbeitung erinnert als an eine Massage.

Warum Lomi-Lomi-Nui bei Parkinson hilft?

Eine Lomi-Anwendung dient zuvorderst nicht nur der Entspannung, sondern ihrem Anspruch nach auch der körperlichen, seelischen und geistigen Regeneration und Restauration – auch der Energieflüsse. Jene sollen sich wieder so ausrichten, wie sie in einem gesunden Körper fließen. Denn Blockaden verursachen Krankheiten, beziehungsweise manifestieren sich auf diese Weise körperliche Verspannungen bei Erkrankungen, die in diesem Bereich bereits grundsätzlich Probleme bereiten. Dafür ist die Parkinson’sche Erkrankung mit dem typischerweise erhöhten Muskeltonus ein charakteristisches Beispiel. Die Massage soll die Blockaden auf körperlicher und seelischer Ebene lösen und die Harmonie von Körper, Geist und Seele wiederherstellen, ebenso wie sie konkret Schmerzen lindern soll.

Die Methode

Einer Lomi Lomi Nui-Massage dauert meist rund anderthalb bis zwei Stunden; kommen ergänzende Techniken zum Einsatz, sogar noch länger. Stets fließt reichlich Öl. Der Therapeut arbeitet nicht nur mit den Händen, sondern mit dem gesamten Unterarm einschließlich der Ellbogen; seine Bewegungen sind stets fließend und leicht schaukelnd. Ursprünglich präsenter war die auch heute nicht unübliche vierhändige Lomi-Lomi-Massage, ausgeführt (logischerweise) von zwei Personen zugleich. Umrahmt wird die Behandlung von hawaiianischer Musik und Gesängen, zu denen sich der Masseur im Rhythmus – manchmal summend – um die Behandlungsliege bewegt. Die Massage kann in ihrer Stärke variieren, selbst innerhalb einer Behandlung von sanft und beruhigend bis fordernd, in den Schmerz gehend. So gelingt es, tief liegende Spannungen zu lösen. 

Kosten

Die bisher beschriebenen Wirkungen erfüllen nicht die Nachweiskriterien im Sinne der evidenzbasierten Medizin und wurden bislang auch nicht entsprechend publiziert. Demzufolge sind Kosten einer solchen Anwendung hierzulande selbst zu tragen.

Weiterführende Informationen

In den Anfängen zählte Lomi Lomi Nui in der hawaiianischen Kultur zu den Initiationsriten, die beim Übergang in einen neuen Lebensabschnitt ebenso zelebriert wurden wie bei der traditionellen Priesterweihe. In den westlichen Gesellschaften, insbesondere in Teilen Europas ist sie daher auch als „Hawaiianische Tempelmassage“ ein Begriff. Gemäß der familiären Tradition und Überlieferung entwickelte und propagierte zudem jeder Heiler seinen Massagestil, sodass es auch auf Hawaii nie nur einen einzigen Lomi-Stil gab. Mit der Christianisierung der hawaiianischen Bevölkerung durch amerikanische Missionare ab 1820 wurde die Ausübung der polynesischen Religion und auch der traditionellen Heilbehandlung verboten, sodass Lomi Lomi Nui nur noch illegal möglich war. Als reine Entspannungsmassage blieb sie jedoch erlaubt und wurde so von Generation zu Generation weitergegeben. In Europa wurde sie erst Ende des 20. Jahrhunderts bekannt. Doch was heute auf dem alten Kontinent als Lomi-Lomi-Nui-Massage angeboten wird, hat oft wenig mit dem Original gemein: In der Regel handelt es sich dabei um Wellness-Anwendungen. 

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