Zilgrei für Parkinson-Patienten
„Zilgrei“ ist ein vor gut 30 Jahren von den Schweizer Chiropraktikern Hans Greissing und Adriana Zillo (das Duo „Zilgrei“) eingeführtes Therapiekonzept, das gegen Schmerzen helfen soll – insbesondere bei Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkbeschwerden. Natürliche haltungs- und atemtherapeutische Aktivitäten sollen dabei die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und machen nach Aussagen zumindest der Nutzer des therapeutischen Konzepts Schmerztabletten und Arztbesuche überflüssig. Schon ein paar Minuten täglich genügen im Erfolgsfall, um den Schmerz verschwinden und die Beweglichkeit zurückkehren zu lassen. Zilgrei ist für jedes Alter und jeden Beschwerdegrad geeignet.
Warum Zilgrei bei Parkinson hilft?
Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkbeschwerden sind häufige und heftige Beschwerden, an denen Parkinsonkranke oft über Jahrzehnte leiden. Da Parkinson zudem eine schwere, jedoch durchaus über ausgesprochen lange Zeit sogar ambulant handhabbare Krankheit sein kann, bietet sich „Zilgrei“ als Therapiemethode an, denn – sie ist primär gedacht zur Selbstbehandlung. Zertifizierte „Zilgrei-Lehrer“ schulen dabei sogar explizit mit Blick auf verschiedene Krankheitsbilder; darunter neben Parkinson samt Schmerzen gegen Rheuma, Arthrose, Rücken-, Nacken- und Schulterbeschwerden, Migräne, Schlaflosigkeit, Stressbelastung, Verdauungsbeschwerden, Durchblutungsstörungen und anderes mehr.
Die Methode
Der Grundgedanke bei der Zilgrei-Methode liegt – ähnlich wie bei dem kombiniert sprach- und atemtherapeutischen „Schlaffhorst-Andersen-Konzept“ – in der wechselseitig sich befruchtenden, gleichrangigen Verbindung zweier Grundzustände unseres Organismus: in diesem Fall Atmung und Körperaktivitäten. So werden bestimmte Körperhaltungen beziehungsweise Bewegungen des Kopfes, des Rumpfes oder der Extremitäten mit einer speziellen Atemtechnik kombiniert: der „Zilgreiatmung“. Diese Technik soll die Entspannung des Körpers, vor allem der Muskeln fördern und dadurch Schmerzzustände beseitigen oder zumindest lindern helfen. Wie bei anderen alternativen Verfahren – etwa Qi Gong, Tai Chi oder Shiatsu – auch, stehen häufig der Stressabbau und die sanfte Korrektur zivilisatorisch bedingter Fehlbelastungen des Skeletts im Vordergrund der Übungen.
Kosten
In Deutschland ist die Kostenerstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung gemäß Buchstabe a) Nr. 10 des Anhangs der Heilmittelrichtlinien ausgeschlossen. Der Grund: Es gebe keine reproduzierten wissenschaftlichen Studien, die die therapeutische Wirkung der Zilgrei-Technik eindeutig belegen konnten. Ein weiteres Argument lautet, dass manche Zilgrei-Übung auch in anderen Therapiekonzepten vorkomme. Etwa diese: Man lege die Hand flach auf den Bauch, um die Atembewegungen zu verfolgen. Dann – tief einatmen, sodass sich der Bauch etwas vorwölbt. Den Atem fünf Sekunden anhalten¸ langsam ausatmen und den Bauch dabei etwas einziehen.
Weiterführende Informationen
Diese weiterführende Anregung für den Alltag ist nur gedacht als Auffrischung für jene, die schon Erfahrung haben. Alle anderen begeben sich bitte zuvor in die Hände eines erfahrenen Zilgrei-Therapeuten! Die Übung „der Schwan“ mobilisiert Halswirbelsäule und entspannt Nacken, Schultern sowie den oberen Brustbereich. Sie kommt zum Einsatz bei Kopf- und Nackenschmerzen, Migräne, steifem Hals, Kribbeln in den Armen und Händen sowie bei knirschendem Geräusch beim Drehen des Kopfes. Hier wird der (eigene!!) Kopf langsam zur rechten Schulter hingedreht und man hält ihn mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand am Unterkiefer fest. Dann langsam in die Ausgangsposition zurückkehren und anschließend mit der linken Seite und der linken Hand wiederholen. Die Übung auch bitte nur dann allein durchführen, wenn dies ohne allzu große Beschwerden und Schmerzen möglich ist.