Akupressur für Parkinson-Patienten

Die Akupressur ist ein der Akupunktur verwandtes Behandlungsverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), das auf die Selbstheilungskräfte des Körpers setzt. Allerdings werden hier keine Nadeln platziert, sondern bestimmte Reizpunkte der Haut durch Druck aktiviert. So entstehen Signale, die als elektrische Ströme durch das Netz der Muskelhäute fließen und umliegende Organe beeinflussen. Die Akupressur ist folglich eine weitere Methode, die ganz ohne Geräte und Hilfsmittel auskommt und allenfalls der Kraft der Hände bedarf. So lässt sich Schmerz lindern, Stress abbauen und anderes mehr an körperlichen Beschwerden behandeln. Die meisten Druckpunkte sind mit den Akupunkturpunkten der Traditionellen Chinesischen Medizin identisch. Diese liegen nach den Vorstellungen der Akupunkturlehre auf Energiebahnen, die den ganzen Körper durchziehen. Hinzu kommen Reaktionspunkte an den Ohren und Reflexpunkte an Händen und Füßen.

Warum Akupressur bei Parkinson hilft?

Eine Akupressur-Behandlung ist grundsätzlich für Menschen jeden Gesundheitszustands und jeglichen Alters geeignet. Sie kommt bei etlichen Beeinträchtigungen vor allem begleitend zum Einsatz, kann bei unkomplizierten Beschwerden aber durchaus die alleinige Therapieoption sein. Die Akupressur hilft bei der Vorbeugung und Behandlung verschiedener körperlichen Beschwerden; vor allem – und hier wird ihre Relevanz für die Parkinson-Erkrankung deutlich – bei der Bewältigung von Schmerzen.

Die Methode

Die Akupressur-Therapie erfordert keinerlei Hilfsmittel. Die Pressurpunkte werden einfach durch Druck des Daumens oder der Fingerspitze des Zeigefingers stimuliert; alternativ leistet das Gleiche der Fingerknöchel eines angewinkelten Zeigefingers oder ein massiver abgerundeter Gegenstand. Unter allenfalls dabei entstehenden leichten Schmerzen werden die Akupressurpunkte für wenige Sekunden bis zu drei, in Einzelfällen sogar fünf Minuten lang fest gedrückt. Ein vibrierendes, kreisendes, klopfendes Massieren verstärkt dabei häufig die Wirkung. Eine solche Behandlung erfolgt etwa eine Viertelstunde lang einmal täglich oder jeden zweiten Tag – bis die Beschwerden sich im Optimalfall lindern. Von Vorteil ist, dass jeder die Technik erlernen und selbst einsetzen kann – sofern man weiß, wo mit welcher Kraft zu drücken ist, und welche Effekte man wie an welchem Punkt erzielt. Dennoch sollte man bei gravierenderen Beschwerden unbedingt zeitnah einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen, damit ernsthaftere Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden.

Kosten

Die Kostenerstattung bei Akupressur fußt – vergleichbar der Akupunktur – auf einer Indikationsliste samt Empfehlung für den Einsatz bei bestimmen Krankheitsbildern. Vor allem bei chronischen Kopf- und Rückenbeschwerden werden die Kosten von einigen Krankenkassen meist übernommen. So etwa für die Migräne-Akupressur: Sie verschafft vielen Geplagten wissenschaftlich belegbar Erleichterung vom sogenannten Spannungskopfschmerz. Ähnliche Erfolge zeigt die Akupressur bei der Stabilisierung der Psyche und bei übermäßiger Müdigkeit; dort soll sie „Energieschübe freisetzen“. Auch unterstützt eine Akupressur-Behandlung bei Rauchentwöhnung oder angestrebter Gewichtsabnahme. In diesen Fällen werden die Kosten in der Regel von unterstützungsbejahenden Krankenkassen für zehn Sitzungen pro Jahr übernommen – sofern ein entsprechend qualifizierter Arzt oder Therapeut dies leistet. Eine mögliche Kostenübernahme sollte im Vorfeld geklärt werden. Viele private Krankenversicherer übernehmen die Kosten für eine Akupressur-Sitzung.

Weiterführende Informationen

Jeder Mensch besitzt 361 Körperpunkte, die bei einer Akupressur-Behandlung angesteuert werden – je nach Beeinträchtigung individuell spezifisch. Anhand spezieller Akupressur-Abbildungen oder Listen lässt sich jeder dieser Punkt identifizieren. Zugleich wird deutlich, an welcher Stelle sich mit welcher Intensität gegen welches Symptom Abhilfe schaffen lässt. Einige Beschwerden, Kopfschmerzen etwa, haben ganz unterschiedliche Ursachen; sie sind entsprechend verschiedenen Punkten in diesem System zugeordnet.

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