Sachsen: Digitales Patienten-Netzwerk für den ländlichen Raum geht an den Start

Artikel vom 02.04.2021

Im April wird das erste digitale Patienten-Netzwerk für Parkinson-Erkrankte im ländlichen Raum an den Start gehen: das Parkinson Netzwerk Ostsachsen (PANOS). Das u.a. von der Universitätsklinik Dresden für die ländliche Region der Lausitz initiierte Projekt will dafür sorgen, dass Parkinson-Patienten auf dem Land genauso gut versorgt werden wie Patienten in der Stadt. Grund: Auf dem Land ist der Zugang zu Fachärzten – auch Neurologen  – erschwert. Der einzige Arzt ist häufig der eigene Hausarzt. Durch das Netzwerk sollen diese Ärzte vor Ort nun unterstützt werden.

Und so funktioniert es: Der niedergelassene Arzt überweist einen Patienten mit Verdacht auf Parkinson an eine der sächsischen Kliniken im Netzwerk. Dort wird der Patient untersucht und dem niedergelassenen Arzt vor Ort über eine digitale Plattform Therapievorschläge gemacht. 

Der Arzt setzt sie um und dokumentiert die Behandlung und die Symptome auf der Plattform. Die Experten in den Kliniken können jederzeit eingreifen und neue Therapievorschläge machen. Die Therapie wird also gemeinsam umgesetzt: Der niedergelassene Arzt und die Kliniken im Netzwerk teilen sich die Arbeit. 

Ergänzt wird das Netzwerk durch zwei weitere Bausteine: Jeder Patient erhält einen Parkinson-Lotsen, einen individuellen Ansprechpartner für alle Alltagsprobleme des Patienten. Und in Parkinson-Schulungen lernen die Patienten selbst mehr über ihre Erkrankung, und wie sie mit ihr umgehen können.  Wenn PANOS erfolgreich ist, ließe sich dieses Konzept auch auf andere ländliche Regionen in Deutschland übertragen. 

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