Buchtipp: Being well with chronic illness

A Guide to Joy & Resilience with your Diagnosis, Autorinnen: Kat Hill & Nancy Peate

Rezension von Claudia Eyd

Ich warne ausdrücklich davor, dieses Buch auszuleihen! 

Es ist ein Buch, das man bestimmt noch oft in die Hand nehmen möchte und dann sollte es griffbereit im Regal stehen! 

Jede einzelne der 192 Seiten ist „Gold wert“, wenn man an Parkinson erkrankt ist. Der Buchtitel verweist nicht speziell auf die Parkinson-Erkrankung. Beim Lesen entdeckt man aber sehr schnell, dass es bei der „Chronischen Erkrankung“ in erster Linie um Parkinson geht. 

Sehr viel Erfahrung, Weisheit und Liebe stecken in diesem „Leitfaden“ zur Lebensqualität. Es geht darum, sich nicht von einer chronischen Erkrankung unterkriegen zu lassen – und Freude zu haben. 

Ich habe das Buch verschlungen; sogar mehrfach habe ich es gelesen! Daher war es für mich ein Glücksmoment, die eng miteinander befreundeten und an Parkinson erkrankten Autorinnen in Barcelona persönlich zu treffen. Dort fand Anfang Juli der 6. World Parkinson Congress (WPC 2023) statt. Kat Hill und Nancy Peate sind Power-Frauen, überhaupt nicht „abgehoben“ und strahlen eine wohltuend positive Energie aus. Sie wirken sehr sympathisch und authentisch. 

Als Kat Hill, mit der ich ein etwas längeres Gespräch führte, im Alter von 48 Jahren die Diagnose Parkinson erhielt, hörte sie schweren Herzens auf, in ihrem anstrengenden Beruf als Hebamme zu arbeiten und begann, sich ehrenamtlich zu engagieren. Außerdem verkauften ihr Mann und sie ihr Haus, schafften sich ein Wohnmobil an und bereisen seitdem die USA. Sie hat das Women’s Parkinsons Project mitbegründet, wurde bekannt als Botschafterin („Ambassador“) bei der Davis Phinney Foundation und unterstützt die PD Avenger. In ihrer Rolle als Sprecherin der World Parkinson Congress Coalition wurde sie auch international bekannt. 

Beim Lesen des Buchs nicke ich immer wieder zustimmend. Es ist so, als steckten auch meine Gedanken zum Umgang mit dieser Krankheit in den Buchseiten. Es gefällt mir auch, dass in den Kapiteln jeweils Menschen vorgestellt werden, die in unterschiedlicher Hinsicht als „Vorbild“ im Umgang mit der Krankheit dienen könnten. Es wird im Buch empfohlen, sich Notizen zu machen als Antwort auf die Fragen, die die Autorinnen stellen. Das kann sehr hilfreich dabei sein, sich darüber klar zu werden, wo man selbst auf dem Weg zu einem erfüllten Leben steht. 

Also unbedingt lesen, nicken, staunen, schmunzeln, auch durchaus mal eine Träne verdrücken – und insgesamt innerlich gestärkt das gelesene Buch zur Seite legen. 

Ein Buch zum Weiterempfehlen. 

Buchcover "Being well with chronicle illness"
Spenden Informieren Fördern