Alltagsheldin April 2021

Dagmar Bistreck: Alltagsheldin April der Hilde-Ulrichs-Stiftung

Dagmar Bistreck

Sie ist Lebenslust pur und strahlt eine positive Energie aus, die ansteckt. Dagmar Bistreck aus Braunschweig war 53 Jahre alt, als sie die Diagnose Parkinson bekam. Seitdem widmet sie sich den sanften Therapien abseits des Mainstreams, die ohne Chemie auskommen. Sie sind kein Ersatz für die Medikamente, das betont Dagmar Bistreck immer wieder. Die gelernte Apothekenhelferin und PTA weiß zu gut, dass es ohne Tabletten nicht geht. Aber sie weiß auch, dass sie sehr viel dafür tun kann, damit es ihr gut geht. Ihr Ziel ist, mit Hilfe dieser begleitenden Therapien die Dosierung ihrer Medikamente so niedrig wie möglich zu halten. Aber auch, diese hilfreichen Therapien bekannt zu machen, damit andere davon profitieren können.

Inzwischen ist Dagmar Bistreck zu einer Expertin für alternative Therapieformen geworden. Sie wird von vielen Menschen mit Parkinson und auch von Therapeuten um Rat gefragt. Ihr Wissensschatz ist unerschöpflich und sie teilt ihn sehr gerne mit anderen, wie beispielsweise auch mit uns von der Hilde-Ulrichs-Stiftung, mit ihren wertvollen Beträgen über Therapiegeräte auf unserer Webseite.
Es gibt Menschen, die den begleitenden Therapien sehr skeptisch gegenüberstehen. Das findet Dagmar Bistreck sehr schade, denn jeder Parkinson ist anders und wenn die Therapien bei einer Person nicht wirken, tun sie es dann bei anderen. Deshalb sollte man sich unbedingt die Neugierde bewahren, Neues auszuprobieren.

Eines ihrer größten Steckenpferde ist alles was mit Schwingung zu tun hat. Der Mensch besteht zu 70 Prozent aus Wasser, da ist es logisch, dass sich Schwingungen, wie zum Beispiel Musik, sehr leicht auf den Körper übertragen. Das hilft die durch Parkinson verkrampften Körperpartien zu entspannen. Klangschalen, Klangliegen, aber auch Vibrationsplattformen gehören dazu. Es gibt noch viel mehr Therapien, die Dagmar Bistreck aufspürt und testet. Es ist beeindruckend wie eingehend sie sich mit diesen Therapieformen beschäftigt und sie auch kritisch hinterfragt. Man könnte sie als TÜV-Prüferin für außergewöhnliche begleitende Therapien bezeichnen. Die Wohnung von Dagmar Bistreck sieht inzwischen aus wie ein Geräte-Parkour. Ihr Mann bezeichnet sie schon scherzhaft als Therapie-Junkie.
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch. Die Geräte sind meistens sehr teuer und zum Teil auch sperrig. Deshalb ist ihr großer Traum, ein Therapiezentrum aufzubauen, wo Menschen mit Parkinson oder anderen Bewegungsstörungen diese Geräte in Ruhe ausprobieren können.

Dagmar Bistreck ist ein großes Vorbild für viele Menschen in ihrer Umgebung. Sie gibt nicht auf, bleibt neugierig und wagt immer einen Blick über den Tellerrand. Wir freuen uns, dass wir Dagmar Bistreck als Alltagsheldin für den Monat April vorstellen dürfen.

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