Alltagsheldin September 2020

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Antje Grimm

„Fürchte Dich nicht, langsam zu gehen.
Fürchte Dich nur, stehen zu bleiben.“

2017, im Alter von 62 Jahren erhielt Antje die Diagnose Parkinson. Sie war am Boden zerstört und fragte sich: „Warum gerade ich? Die Diagnose hat mich deprimiert und ich lag nur noch auf der Couch, konnte keine 500 Meter laufen. Ich war verzweifelt.“
Wie sie es von der Couch auf den Jakobsweg geschafft hat, beschreibt sie hier:

Mein ganzes Leben war ich aktiv und habe Sport getrieben: Artistik, Geräteturnen, Leicht-athletik, Florett- Fechten, Judo, Volleyball, Schwimmen und Reiten.
Während einer Reha lernte ich Axel Kuba kennen und er erzählte mir von seinem Radprojekt „Mit Parkinson über die Pyrenäen“ und auch von dem Projekt „Pilgern mit Parkinson“ der Hilde-Ulrichs-Stiftung. Das motivierte mich sehr, denn den Jakobsweg wollte ich schon immer gehen. Warum eigentlich nicht jetzt? Ich habe angefangen zu trainieren und es hat funktioniert. Ich war überglücklich! Ich identifizierte mich schnell mit den Zielen der Hilde-Ulrichs-Stiftung und bin seitdem Fördermitglied. Die Stiftung leistet einen wichtigen Beitrag für uns Erkrankte, und bestärkt uns in eigenverantwortlichem Handeln. Denn sie fördert nicht-medikamentöse Therapien, sie ist unabhängig und nimmt keine Gelder von der Pharmaindustrie.

Bewegung tut mir gut. In Zukunft werde ich noch besser die alltäglichen Probleme lösen können. Die Diagnose Parkinson macht mir keine Angst mehr. Hilfreich ist ihr dabei auch die Unterstützung durch ihren Mann.

Im Sept. 2019 pilgerte Antje auf dem Portugiesischen Küstenweg von Porto nach Santiago de Compostela. Nach drei Wochen hielt sie überglücklich ihre Compostela in den Händen. Aktuell läuft sie den Jakobsweg von Lissabon nach Porto – hier könnt ihr Antje auf ihrem Weg folgen.

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