Bewegung ist Leben - Mit Bewegung den Schmerz besiegen

Ein Projekt von Parkinson bewegt e.V.

Projekt-Eckdaten

Förderjahr:  2020; Workshops: 10/2021 und 2022

Träger: Parkinson bewegt e. V.

Inhalt: Motorische Störungen allein bedingen bereits eine Dysbalance der Muskulatur und das zieht wiederum Fehlhaltungen, ein falsches Gangbild und eine zu flache Atmung nach sich. Eine Methode von Peter Hornung soll dem entgegenwirken. Sie vereint Atmungs- und Entspannungsübungen kombiniert mit funktioneller Bewegungsgymnastik. Das Training zielt im Kern darauf, dass das Gehirn wieder die ursprünglich „richtigen“ Bewegungsmuster erkennt und erlernt.

Fördermittel: 9.050 €

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Das Projekt

Die Bewegungen von Parkinson-Erkrankten werden mit der Zeit immer langsamer und schwerfälliger. Darüber hinaus tritt vermehrt Unsicherheit auf zu welchen Zeiten im Tagesablauf die sogenannten „Off-Phasen“ auftreten und einen somit irgendwo „stranden” lassen können. Das Vertrauen und das Selbstwertgefühl schwinden, was sich wiederum auch negativ auf die nicht-motorischen Begleiterscheinungen auswirkt. In der Folge lassen sich Antriebsstörungen, Apathie, Depressionen und Angstzustände beobachten. Neben den zunehmenden Sprachstörungen, schwindet auch die Ausdrucksfähigkeit in dieser Zeit. Dies führt meist dazu, dass sich Betroffene aus dem Alltag zurückziehen. Muskelveränderungen entstehen und führen z.B. zu Fehlhaltungen und einer zu flachen Atmung. Eine Methode von Peter Hornung soll dem entgegenwirken. Sie vereint Atmungs- und Entspannungsübungen kombiniert mit funktioneller Bewegungsgymnastik. Mit ihrer Hilfe soll der Körper in eine ausgewogene Balance gebracht werden. Ziel ist, dass das Gehirn seine ursprünglich „richtigen“ Bewegungsmuster erkennt und neu erlernt. Das soll mit Hilfe der Methode verankert werden für den regelmäßigen Abruf.

Zu Beginn lernt der Teilnehmer mit seinen noch vorhandenen Fähigkeiten seinem Körper zu vertrauen. Durch die gymnastischen Elemente werden dabei Gleichgewicht und Körpergefühl verbessert. Ausgesuchte Rotations- und Balanceübungen, die unter anderem aus asiatischen Sportarten stammen, kommen hier ebenso zum Einsatz, wie Übungen aus dem Fitness- und Kraftsport. Sie wiederum stärken den Halteapparat und die Bewegungsmuskulatur; in der Folge werden Bewegungen wieder fließender, kräftiger und schneller. Nachweislich profitieren davon ganz entscheidend die reflektorischen Bewegungsmuster – ein Baustein, der mit Blick auf die Sturzprophylaxe von entscheidender Bedeutung ist.

Damit der Schulungseffekt auch anhält, erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen für ein eigenständiges Üben daheim. Dabei wird besonders auf den Gesundheits- und Fitnesszustand jedes Einzelnen abgezielt. Am Ende der Intensivtage erhält jeder Teilnehmer sein persönliches Übungsprogramm ausgehändigt. So kann er Zuhause Anleitung und Beschreibung der einzelnen Übungen nachvollziehen und das Erlernte vertiefen. Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung unterstützt „Parkinson bewegt e.V.“ bei der Durchführung von zwei Trainings-Workshops mit Peter Hornung. Der Trainer der Gesundheitssport-Akademie Reutlingen arbeitet nach eigenen Angaben bereits seit über zwanzig Jahren mit Parkinson-Patienten.

Stimmen und Eindrücke der Teilnehmer vom 1. Workshop in Bad Segeberg

"Ich hatte ein enormes Aha-Erlebnis. Es war faszinierend zu merken, dass es auch anders geht."

“Tolles Projekt, tolle ehrenamtliche Arbeit der Organisatoren. Peter Hornung war sehr authentisch. Er hat uns allen- auch mir als Angehörigen – die Angst genommen und uns gezeigt, dass noch vieles möglich ist.”

Anonym

"Habe Funktion von Körper, Atmung und Bewegung zum ersten Mal verstanden und auch warum es so wichtig ist sich zu bewegen."

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