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Trauer um Hermann Terweiden - Gründer der Hilde-Ulrichs-Stiftung verstorben

Am 8. Mai 2025 ist Hermann Josef Terweiden im Alter von 75 Jahren friedlich im Schlaf verstorben.
Die Nachricht erfüllt uns mit tiefer Trauer und großer Dankbarkeit. Als Gründer der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung hat er einen entscheidenden Grundstein für unser Wirken gelegt und mit seiner Weitsicht, Entschlossenheit und Menschlichkeit viele Leben berührt.
Hermann Terweiden erhielt im Alter von 42 Jahren die Diagnose Morbus Parkinson. Diese schwere Zäsur wurde für ihn nicht zum Rückzug, sondern zum Anstoß für außergewöhnliches Engagement. Er brach das jahrelange Schweigen über seine Symptome, suchte den Austausch mit anderen und erkannte, wie heilsam Selbsthilfe sein kann. Er gründete das „Schneckenhaus“ – zunächst als Wohnprojekt, später als Verein – und schuf einen Ort der Begegnung und des Vertrauens für Betroffene.
Mit seiner schwerkranken Lebensgefährtin Hilde Ulrichs teilte er nicht nur das Leben, sondern auch die Überzeugung, dass Parkinson-Betroffene mehr brauchen als Medikamente: Verständnis, Mut zur Offenheit, und vor allem Hoffnung. Ihre gemeinsame Vision wurde zur Grundlage der Stiftung, die er 1997 ins Leben rief – benannt nach Hilde Ulrichs, die nur kurz danach verstarb.
Die Hilde-Ulrichs-Stiftung ist bis heute die einzige private Stiftung in Deutschland, die sich gezielt der Förderung nicht-medikamentöser Therapieformen bei Parkinson widmet. Hermann Terweiden war nicht nur ihr Gründer, sondern über viele Jahre auch aktiver Wegbegleiter im Beirat. Mit der Einbringung eines großen Teils seines Vermögens sicherte er die langfristige Handlungsfähigkeit der Stiftung – eine Geste, die sein Lebenswerk überdauert.
Er war ein Pionier der Parkinson-Selbsthilfe, ein Aufklärer mit klarer Haltung und ein Mensch, der sein Wissen, seine Erfahrungen und seine Kraft stets in den Dienst anderer stellte.
Dabei blieb er immer bescheiden, stellte nie sich selbst, sondern die Sache in den Mittelpunkt. Seine Offenheit, sein Pragmatismus und sein unermüdlicher Einsatz für eine bessere Lebensqualität Parkinson-Erkrankter haben viele inspiriert – uns in der Stiftung ebenso wie zahlreiche Betroffene in ganz Deutschland.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen WegbegleiterInnen. Wir werden Hermann Terweiden als klugen, mutigen und warmherzigen Menschen in Erinnerung behalten. Seine Ideen, seine Haltung und sein Vermächtnis bleiben ein fester Bestandteil unserer Arbeit.
In stillem Gedenken
Das Team der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung