Achtsamkeitstraining für Parkinson-Patienten

Achtsamkeit ist eine Form der Meditation, die vor allem Entschleunigung und Stressreduktion zum Ziel hat. Achtsam sein heißt, Momente bewusst zu erleben und auf seine inneren Regungen zu horchen – ohne jegliche Wertung. So schützt man seine Psyche und entschleunigt sein Leben. Die Grundidee bei der Achtsamkeit: Entspannung fängt im Kopf an. Einfache Übungen sollen dabei helfen, den Alltagsstress zu senken und die Welt bewusster wahrzunehmen. Achtsamkeit zielt also darauf ab, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Es geht darum, dem Moment mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu ist es wichtig, den inneren Autopiloten abzuschalten und das Gedankenkarussell zu stoppen. Das kann im Alltag in vielen Situationen helfen – beispielsweise gegen einen typischen Fehler im Beruf: das Multitasking.

Warum Achtsamkeitstraining bei Parkinson hilft?

Es gilt Ähnliches wie unter dem Punkt „Meditation“ ausführlich beschrieben. Der Nutzen von „Achtsamkeit“ oder Achtsamkeitstrainings ist mehr mittelbar als spezifisch, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Durch verschiedene Übungen etwa zu Einstellungs- und Verhaltensmustern achtsames Umgehen mit sich, den Dingen und den anderen zu erlernen und zu praktizieren, das dürfte letztlich (fast) jedem guttun.

Die Methode

Beispiel Multitasking im stressigen Joballtag. Unser Gehirn ist dafür eigentlich nicht konzipiert, sagen viele Psychologen. Tatsächlich strengt dieses Hin- und Herschalten enorm an und verbraucht unverhältnismäßig viel Energie. Das bedingt Fehler und Stress. Achtsamkeitsübungen sollen nun zunächst helfen, sich dessen bewusst zu werden. Dazu ist es wichtig, einmal in sich hineinzuhorchen und hineinzuspüren. Das beginnt mit einfachen Fragen: Was mache ich gerade? Wie mache ich es? Und: Wie fühle ich mich eigentlich dabei? Sich dies bewusst zu machen, kann helfen, in stressigen Situationen künftig souveräner zu reagieren. Wer dann innerlich einen Schritt zurücktritt, sieht womöglich, dass es noch andere Wege gibt, mit der Situation umzugehen. Fazit: Es hilft, erst einmal zu beobachten, was in bestimmten Situationen geschieht, welche Mechanismen ablaufen, automatisch greifen. Dann kann man diese besser verstehen – die Grundlage dafür, etwas zu ändern. Wichtig ist es, nicht zu bewerten. Das ist mitnichten eine Alles-egal-Haltung, aber es hilft, ein wenig Abstand zu bekommen oder sich zu bewahren. Beim nächsten Mal versteht man dann womöglich gleich, was gerade mit einem geschieht. Und kann angemessen reagieren.

Kosten

Die meisten gesetzlichen Krankenkassen erstatten ihren Versicherten Teilnahmegebühren für bis zu zwei Präventionskurse unterschiedlicher Couleur pro Kalenderjahr. Dazu können unter bestimmten Voraussetzungen auch Angebote zum Thema „Achtsamkeit“ gehören. Teils offerieren sie diese sogar selbst. Die entsprechenden Kurse und Seminar sind auf den jeweiligen Webseiten der Kassen zu finden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Präventionskurs anderer Anbieter vorzuschlagen. Die Krankenkasse prüft dann, ob der gewünschte Kursus die notwendigen Kriterien für eine Förderung erfüllt. Für solche Präventionskurse in Gruppen von maximal 15 Personen bei einem Umfang von acht bis zwölf Terminen à 45 bis 90 Minuten ist die Kostenbeteiligung meist auf einen bestimmten Gesamtbetrag begrenzt, der ja nach Kasse zwischen 150 und 600 Euro pro Kalenderjahr liegt. Bei einigen Krankenkassen müssen die Versicherten zudem 10 bis 20 Prozent der Kursgebühren als Eigenanteil zahlen. Voraussetzung für eine Bezuschussung ist, dass der Versicherte belegbar an mindestens 80 Prozent der Kurstermine teilgenommen hat. 

Weiterführende Informationen

In manchen Fällen raten Psychologen allerdings zur Vorsicht bei Achtsamkeitsübungen. Für Schmerzkranke kann die Konzentration auf ihr Selbst eine große Belastung darstellen. Und sehr selbstkritische Menschen könnten in negative Gedankenmuster hineingeraten, eine Art emotional-kognitive Abwärtsspirale ihres Denkens und Empfindens.

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